Die Behandlung von Muskeln, Gelenken, Sehnen, Bändern und Faszien.
Parietale Osteopathie
Die Parietale Osteopathie beschäftigt sich mit der Behandlung von Muskeln, Gelenken, Sehnen, Bändern und Faszien. Störungen im Bewegungsapparat selbst oder im Zusammenspiel der einzelnen Strukturen werden aufgespürt und mit manuellen Techniken behoben.
In der Behandlung kann der Therapeut Blockaden der Gelenke und die damit verbundenen Muskelverspannungen lösen. Dies geschieht zum einen mit sehr sanften Mobilisationstechniken und zum anderen auch durch Manipulation mit kleinen Impulsen (ähnlich der Chiropraktik). Ein sehr bedeutsames Thema innerhalb der parietalen Osteopathie bilden die myofaszialen Techniken.
Der Begriff Myofaszie beschreibt die untrennbare Einheit zwischen Muskel (myo-)und das ihn umgebende bindegewebige Netzwerk (Faszie). Der Begriff des Bindegewebes ist schon lange Zeit bekannt. Jedoch galt dies vielmehr als eine Art "totes" Gewebe, was lediglich dazu diente, die muskulären Strukturen, wie in einem Netz zusammen zu halten.
Heute kennt man ganz andere Zusammenhänge und mittlerweile treten die faszialen Verbindungen im Körper für den therapeutischen Einsatz immer weiter in den Vordergrund. Es liegt z.B. die Erkenntnis vor, daß es in den Faszien viel mehr Schmerzwahrnehmungsfühler (Rezeptoren) gibt, als im Muskelgewebe.
"Eine bedeutende Erkenntnis, die es ermöglicht, über eine gezielte Behandlung einen deutlich positiveren Effekt in der Schmerzbehandlung zu erzielen als bisher."
(vgl.: Needle biopsy derived myofascial tissue samples are sufficient for quantification of myofibroblast density. Schleip R, Wilke J, Schreiner S, Wetterslev M, Klingler W. Clin Anat. 2018, Epub ahead of print, doi: 10.1002/ca.23040)
Die myofasziale Osteopathie beschäftigt sich aber nicht nur einfach mit der Behandlung einzelner bindegewebiger oder muskulärer Strukturen.
Vielmehr beschäftigt sie sich mit der Behandlung sogenannter "Faszienketten" oder „Spirallinien“ - alles ist mit allem verbunden.
Die osteopathische Behandlung der "Spirallinien" ist eine sehr sanfte Art der myofaszialen Therapie und wird überwiegend von den Patienten als sehr angenehm und entspannend empfunden.
Der Osteopath ertastet die Faszienketten im Körper und untersucht diese auf Spannungen und/oder Schmerzen.
Durch bestimmte Griffe und Behandlungstechniken werden die Spannungen in den Faszien gelöst. Dadurch kann der Therapeut positiv auf Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einwirken.